Ultraschall kann mehr als Diagnostik. Es wird auch zu therapeutischen Zwecken genutzt. Die Ultraschalltherapie ist ein Teilbereich der Physikalischen Therapie zur Schmerzlinderung und Anregung von Selbstheilungsprozessen.
Grund dafür ist, dass sich die Ultraschallwellen in Vibrationen umwandeln lassen. Das wirkt wie eine Tiefenmassage. Therapeutischer Ultraschall wird vor allem im Bereich der Orthopädie angewandt gegen Schmerzen, zur Muskellockerung und zur Förderung der Durchblutung.
Der Frequenzbereich der Ultraschalltherapie liegt zwischen 1 und 3 MHz. Die maximale Eindringtiefe des Ultraschalles liegt bei ca. 6 cm.
Der mechanische Effekt:
Beruht auf der Vibrationswirkung. Durch die Schallwellen kommt es im Gewebe zu Kompressionen und Expansionen, dh. das Gewebe wird in rascher Folge zusammengedrückt und entspannt sich wieder. Dies bewirkt eine tiefe, kräftige Mikromassage der Muskulatur und des Bindegewebes. Dadurch können versteifte Gelenke und verspannte Muskeln gelockert werden.
Der thermische Effekt:
Diese Wirkung entsteht durch die Resorption des Schalls im körpereigenen Gewebes. Durch die Mikromassage der Gewebe entsteht Reibungswärme, die eine verstärkte Durchblutung bewirkt. Diese Durchblutungsförderung wirkt zusammen mit der Tiefenerwärmung schmerzlindernd und muskelentspannend.
Bei der Ultraschallbehandlung wird ein Schallkopf über die erkrankte Stelle geführt, die zuvor mit Kontaktgel für eine optimale Übertragung des Schalls überdeckt wurde. Der Schallkopf muss kontinuierlich bewegt werden. Pro Areal dauert die Ultraschallbehandlung ca. 3-5 Minuten. Chronische Erkrankungen werden bei einer Ultraschalltherapie bis zu 10 Minuten behandelt. Pro Sitzung sollten nicht mehr als 3 Areale behandelt werden.